Das „Bollwerk Süd“ trutzt jeder Bedrohung

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Ich breche auf den Weg. Äh … ? Ich breche auf und mache auf den Weg. Mist. Mich!

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Diesmal pirsche ich mich seeseitig an.

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Um Gottes Willen. Wer denkt sich so ein Gebäude aus?

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Durch diesen Hohlweg soll ich gehen.

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Wenn man bedenkt, dass die Bedrohung Europas nur wenige Meter entfernt ist.

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Wobei ich mich frage, warum der Beton schon nach wenigen Jahren durch Netze davor bewahrt werden muss, sich an meinem Kopf zu stossen.

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Vielleicht kommt die Bedrohung ja doch eher von innen.

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Von Storch? Ich meine, wer kommt nicht vom Storch?

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Das ganze Wertesystem hier wirkt irgendwie marode.

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Es wird einem direkt schwindelig.

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Zu vermieten? An wen? Ich dachte, das Boot ist voll.

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Hier an der Costa Blanca stehen so viele Wohnungen leer, da könnte man ganz Syrien einquartieren.

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Aber ich vergaß. Die brauchen wir ja selbst, wenn wir im Sommer vor uns selber fliehen.

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Hier wohnt nur in jeder 10. Wohnung jemand, wie es scheint.

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Das Schönste sind noch die Graphities. Europa zerfällt. Der Schimmel quillt.

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Ah. Dort oben hängt noch Wäsche!

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Ein Hotel? Aber wer will hier ein Zimmer?

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Ausser den Flüchtlingen natürlich.

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Aber die wollen wir ja nicht. Lieber lassen wir alles verrotten, bevor wir uns fremd im eigenen Reich fühlen.

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Aber ich fühle mich doch schon fremd. Petry Heil!

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Wahnsinn, oder?

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Ich habe mir weiße Schuhe gekauft. Damit man mich nur nicht für einen Nordafrikaner hält.

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Das Schönste an der Costa Brava sind die Graphities. Aber ich wiederhole mich.

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Dort liegt Alicante.

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Man kann mit der Straßenbahn hinfahren. Aber zu Fuß ist es auch nicht weit.

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Denke ich – in meinem Unverstand.

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Zurück wandere ich am Meer entlang.

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Wobei ich das Bollwerk atemlos bestaune.

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Das Schiff ist inzwischen hell beleuchtet. Es wird langsam dunkel.

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Ich sollte mich sputen.

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Im Dunkeln möchte ich hier nicht einher wandeln.

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Lieber fliegen! Frei – wie ein Vogel.

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Alles dunkel.

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Eine Geisterstadt. Falls einer eine günstige Wohnung braucht.

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Die Frage ist, was hier den Ernstfall definiert.

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Dort will ich hin, dort steht mein Haus.

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Über diese Steine muss ich noch hüpfen.

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Das ist nicht Euer Ernst – oder??? Es geht hier nicht weiter!

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Ich muss im Dunkeln zurück. Durch das Bollwerk gibt es keinen Durchgang. Nirgends!

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1500 Meter hermetisch abgeriegeltes Europa.

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Immerhin gibt mir das Gelegenheit, dieses herrliche Schild zu fotografieren.

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Achtung Flüchtlinge im Ansprung!!! Kultur bedroht!

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Endlich erreiche ich den einzigen Durchschlupf weit und breit.

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Wie passend. Eine Einbahnstraße.

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Gott sei Dank ist das privat und kein Gemeingut. Wobei mich ein kleiner Supermarkt versöhnt. Da stehen Menschen, trinken eine Dose Bier und reden und freuen sich.

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Und in meinem Haus? Eine Wohnung bewohnt? Oder zwei drei? Na immerhin.

 

 

 

 

 

 

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